Schon lange Zeit hatte ich den Wunschgedanken, einmal am größten und längsten Skilauf der Welt, dem Vasalauf, teilzunehmen. Doch in den letzten Jahren war dies einfach nicht möglich. Anfang März, dem traditionellen Startdatum des Laufes, liefen in den vorhergehenden acht Jahren die Vorbereitungen auf eine Himalayaexpedition auf Hochtouren. Aber schon weit vor der letzten Tour zum 8167m hohen Dhaulagiri stand es fest. Im Frühjahr 2004 fahren Götz Wiegand und ich mal nicht in die großen Berge sondern bleiben in der Heimat und wollen wieder mal einen Frühling in im sächsischen Sandstein erleben. Somit stand einer Teilnahme am Vasalauf nichts entgegen.
Im Dezember 2002, bei einem Skiwochenende mit Freunden im Isergebirge, wurde es dann beschlossen, wir machen mit. Den Organisationstress konnte ich mir diesmal sparen. Wielfried Priebs, Chef und rührige Seele des Skiclubs Saxonia, organisiert seit Jahren die Fahrt dorthin. Da ich vorher noch nie in Schweden war, nutze ich die Möglichkeit der sogenannten Langfahrt. Gegenüber den Teilnehmern der Kurzfahrt bleibt Zeit etwas mehr von Land und Leuten kennenzulernen. Zusammen mit den Dresdener Rad- und Skienthustiasten Robert Götz , Jan Balle und Jens Röntzsch sowie Steffi Geißler und Steffen Schulze aus Löbau, reservierte ich einen Platz in einer der Hütten im Ferienort Rättvik.
Der Winter meinte es in dieser Saison ganz gut mit uns. Zumindestens in den höheren Lagen konnte man fast immer die Bretter anschnallen. Seit Dezember ging es wöchentlich mindestens zweimal in die Spur. Zum Jahreswechsel bekam ich die Startnummer und Startgruppenzuweisung aus Schweden. Startgruppe 10, d.h. je nach Erscheinen am Start kann das Platz 10.000 oder 15.500 sein. Die Zuordnung der Startgruppe erfolgt nach dem Vorjahresergebnis. Da ich Neuling war erfolgt die Einstufung logischerweise in die letzte Gruppe. Aber es gibt die Möglichkeit sich, durch eine gute Laufzeit bei einem anderen Skirennen über 45 km Länge, einen besseren Startplatz zu sichern. Robert, der schon zweimal am Vasalauf teilgenommen hatte, legte mir diese Variante ans Herz. Wenn ich ein bisschen Spaß beim Vasalauf haben wöllte und nicht nur von Spur zu Spur springen will, dann bräuchte ich einen Platz in einer anderen Startgruppe.