Gipfelträume - Die Welt der Berge sehen und erleben
mit Götz Wiegand & Frank Meutzner
       

Gipfelträume - Die Welt der Berge sehen :: Veranstaltungstipp


Himalaya 2008 -
Kangchendzönga - Die fünf Schatzkästchen des großen Schnees

Im Mai beendeten die 12 Teilnehmer der Kantschreise die Trekkingtour erfolgreich. Sie sind knapp 14.000 Meter hinauf und genausoviel wieder heruntergestiegen, ca. 250 km Länge weit gelaufen., Belohnt wurden sie bester Sicht auf die Berge, Rhododendronblüte in voller Schönheit und der Besteigung des Drohmo-Sporn-Gipfels.

Ein kompletter Tourbericht ist noch in Arbeit und wird nach Fertigstellung ins Netz gestellt.



Für Interessenten und Kantschfreunde gibts es vorab schon einige Möglichkeiten, sich einen Eindruck über die Tour zu machen.

Eine Bildershow hat Trekkingteilnehmer Siegfried Maahs unter folgendem Link bereitgestellt:
Bilder Kantsch Trekking 2008
Außerdem konnte sich Siegfried mit seinem Beitrag über die Trekkingtour für den Wettbewerb der Kurzbeiträge beim 5. Bergsichten-Festival qualifizieren. Mehr

Einen kleiner Filmbeitrag über diese Trekkingtour ist BIWAK dem Bergsport-und Abenteuermagazin des MDR zu sehen. Ausstrahlung: 18. Juni 2008, 15.30 Uhr und ab diesem Tag weitere 14 Tage als Video on Demand im Internet unter www.mdr.de/biwak Dort gibts auch ein paar Bilder des Treks.


BIWAK Redakteurin Bettina Wobst hat folgenden Artikel zu dieser Tour geschrieben:

Auf dem Weg zu den "Fünf Schatzkästchen"

"Eigentlich gehe ich lieber einen Berg hoch und sage "Berg heil" aber hier rennt man pausenlos hoch und runter und kann nie "Berg heil" sagen."
Karin Richter ist etwas enttäuscht von den ersten Tagen des Kangchendzönga-Treks. Sie wollte doch die ganz hohen Berge des Himalaya sehen. Aber seit Tagen führt die Tour nur durch dichten Bergurwald, dichtes Moos rankt sich die hohen Bäume empor, in den Baumwipfeln leuchtet rot der Rhododendron, der hier im Dreiländereck zwischen Sikkim, Tibet und Nepal wie Unkraut wuchert. Der Pfad windet sich dauernd hinauf und hinunter das Tal des Tamur entlang. 1000 Höhenmeter täglich, das geht auf die Knochen.

Sie sind eine Gruppe von 12, kommen aus Brandenburg, Thüringen und Sachsen. Die ersten Tage seien tatsächlich hart gibt Frank Meutzner zu. Der Dresdner Höhenbergsteiger hat die Tour organisiert aber dafür biete der Kangchendzöngatrek "Nepal pur", eine ursprünglich erhaltene Landschaft die bisher kaum von touristischen Agenturen entdeckt wurde. Dafür kommt man schon zu schwer in das Kantsch-Gebiet. Weit weg von der Hauptstadt Kathmandu erreicht man den Startpunkt der Tour (Suketar in 2300 Metern Höhe) nur mit dem Flugzeug, auch gibt es auf der ganzen Strecke keine Lodges oder gemütliche Teehäuser wie an der vielbegangenen Annapurnaroute oder am Everesttrek.

Die Kangchendzöngtour ist etwas für ausdauernde Trekker, die wilde ursprüngliche Landschaft zu schätzen wissen. 250 Kilometer ist die Tour insgesamt lang, 14.000 Höhenmeter hinauf und wieder hinunter, 21 Tage Laufen von früh bis abends und das Haupt bettet man in Zelten, am Anfang dicht bei den Dörfern der Bergbevölkerung, die oft neugierig vorbeikommt, später auf Bergwiesen mit Blick auf die weißen Gipfel. Nach 10 Tagen erreicht die Gruppe Pangpema, das nördliche Basislager des Kangchendzönga in 5000 Metern Höhe. Die Einheimischen nennen den schroffen Berg "Fünf Schatzkästchen des großen Schnees", und tatsächlich erheben sich, wenn man genau hinschaut, fünf einzelne Gipfel aus dem Bergstock. Die Nordwand sieht furchteinflößend aus. Und die Tafeln der toten Bergsteiger, die im Basislager aufgestellt sind, verstärken den Eindruck noch mehr.

Der "Kantsch" ist mit 8586 Metern der dritthöchste Berg der Erde und er zeigt Alpinisten die Zähne. Die Routen hinauf sind äußerst anspruchsvoll. Von der Nordseite wagt sich in diesem Frühjahr niemand hinauf, auf der Südseite, dort wo die Trekkinggruppe noch hin will, hat nur eine indische Armeeexpedition Gipfelambitionen. Die Trekkinggruppe hat auch ein Bergziel: den Drohmosporn-Gipfel. Knapp 6000 Meter ist er hoch und von dort habe man "den schönsten Panoramablick der Welt" sagt Frank Meutzner. Früh 5 Uhr geht es los. Langsam, Schritt für Schritt, Atemzug für Atemzug, steigen sie bergan. Der Blick auf den glutroten Kangchendzönga in der Morgensonne belohnt die Mühen. Mittags stehen fast alle oben, fallen sich in die Arme und auch Karin kann nun endlich ihr geliebtes "Berg heil" sagen.

Sie bereut schon lange nicht mehr mit dabei zu sein. Eine Trekkingtour, dass sieht sie jetzt, ist mehr als ein Gipfelerlebnis. "Es sei ja gerade der Wechsel der Landschaft, das stetige Auf und Ab", was das Gesamterlebnis ausmachen würde. Es sind die grünen Urwälder in unmittelbarer Nähe zur Welt aus Schnee und Eis, Kälte und Wärme, die Gerüche des Waldes und der schneidende Wind auf dem Gipfel. Die Zeit läuft anders, der Körper bestimmt den Rhythmus.

"Der Weg ist das Ziel", ein sicher abgegriffener Satz aber er trifft wirklich auf den Kantsch-Trek zu. Das sehen alle in der Gruppe so als sie Pangpema verlassen. Wieder geht es tagelang auf und ab, durch Nebel, Schnee und Sonne, an einem Tag über vier Viertausenderpässe zum südlichen Basislager des Kangchendzönga. Dort genießen alle noch einmal den einmaligen Blick auf die Südflanke des Kantsch und die Bergkette mit den schroffen Sechs- und Siebentausendern an der Grenze zu Sikkim. Sie knüpfen Gebetsfahnen an Stupas, der Wind soll die Wünsche zu den Göttern tragen. Danach geht es zurück in die Welt der Farben, Menschen und Gerüche, ein Stück verändert, den Weg im Herzen. Frank Meutzner hat die Tour mit der Kamera begleitet und eindrucksvolle Bildermitgebracht. Zu sehen beim Bergsport- und Abenteuermagazin BIWAK am 18. Juni 15.30 Uhr.

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Eine neue Expediton / Trekkingtour im nepalesischen Himalaya ist für das Frühjahr 2009 in Vorbereitung.
Die Pilottour führt in den Dhaulagiri-Himal, an die Grenze zu Mustang, nördlich der Siebentausenderkette mit Dhauligiri II - V, Churen Himal und Putha Hiunchuli. Letzterer ist auch das Expeditionsziel für 2009 von Frank und Götz. Der Berg ist 7246 Meter hoch und wird sehr selten bestiegen. Die Trekkinggruppe begleitet die Alpinisten ins Basislager. Anschließend wandern sie weiter nach Jomson. Termin April / Mai 2009

Interessenten wenden sich bitte an Frank
Tel.:0351/3108231 oder 0177/2444963
Mail: Hier per E-Mail kontaktieren

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